Lernen

Der Unterricht ist kompetenzorientiert, d. h. er basiert auf der Fähigkeit des Kindes, seine Kenntnisse einzusetzen, um ein Ergebnis zu erzielen. Es muss sein Wissen und sein Knowhow in konkreten und neuen Situationen, in der Schule wie im außerschulischen Leben, aktivieren können. Auch wenn das Lernen von Grammatikregeln und dem Einmaleins immer noch unumgänglich sind, so muss es das Ziel des Unterrichts sein, dass Kinder lernen, ihr Wissen anzuwenden. Dieser kompetenzorientierte Ansatz motiviert das Kind, denn es erkennt, wozu das Gelernte gut ist.

Die Kompetenzsockel, die am Ende eines jeden Zyklus erreicht werden sollen, werden für jeden Entwicklungs- und Lernbereich definiert. Diese Sockel fassen die für den Wechsel in den nächsten Zyklus notwendigen Kenntnisse und Kompetenzen zusammen.

Der Lehrplan beschreibt für jeden Entwicklungs- und Lernbereich der Grundschule

  • die von jedem Kind am Ende eines jeden Lernzyklus zu erreichenden Kompetenzsockel,
  • die Programme der jeweiligen Fächer,
  • die Wochenstundenpläne.

Im 1. Zyklus

Der Lernprozess des Kindes im 1. Zyklus wird vor allem als soziale Erfahrung betrachtet, die sinnvolle Interaktionen umfasst. Unterschiedliche Situationen erlauben es dem Kind, mit seinen gleichaltrigen Schulkameraden und den anderen Personen in seinem Umfeld zu interagieren und mit einer Vielzahl an Materialien und Objekten umzugehen. Die zu erarbeitenden Kompetenzen gehören zu folgenden Entwicklungs- und Lernbereichen:

  • logisches und mathematisches Denken
  • Sprache, luxemburgische Sprache, Begegnung mit Sprachen, Heranführung an die französische Sprache
  • Entdeckung der Welt mit allen Sinnen
  • Psychomotorik, Körperausdruck und Gesundheit
  • Künstlerischer Ausdruck, Heranführung an Ästhetik und Kultur
  • Zusammenleben und Werte

In den Zyklen 2 bis 4

Die zu erwerbenden Kompetenzen gehören zu folgenden Entwicklungs- und Lernbereichen:

  • Schriftspracherwerb, Sprachen Deutsch, Französisch und Luxemburgisch, Sprachbewusstheit
  • Mathematik
  • Heranführung an Wissenschaften, Human- und Naturwissenschaften
  • Körperausdruck, Psychomotorik, Sport und Gesundheit
  • ästhetische, kreative und kulturelle Sensibilisierung, Kunst und Musik
  • Zusammenleben und Werte, die im Fach „Leben und Gesellschaft“ (vie et société) vermittelt werden.

Differenzierung

Das Lehrpersonal soll Kinder bei ersten Anzeichen von Problemen unterstützen und besonders begabte Schüler fördern: Diese Differenzierung ist angesichts der in puncto Wissen und Fähigkeiten immer heterogeneren Schülerschaft notwendig geworden und trägt zur sozialen Gerechtigkeit bei.



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