
Die Kinderbetreuung hat sich verändert und es geht nicht mehr nur darum, auf Ihr Kind „aufzupassen“. Wenn Sie Ihr Kind einer Bildungs- und Betreuungseinrichtung anvertrauen, haben Sie das Recht, eine seinen Bedürfnissen entsprechende Betreuung zu erwarten, die ihm dabei hilft, sein Potenzial voll zu entwickeln.
Um Ihrem Kind die besten Erfolgschancen zu bieten, hat die Regierung die pädagogische Qualität zur nationalen Priorität erklärt.
Sieben Bereiche, die für die allgemeine Entwicklung ihres Kindes wichtig sind
Die Betreuungseinrichtungen müssen den Kindern Lernmöglichkeiten und -erfahrungen in 7 Bereichen bieten, die für ihre allgemeine Entwicklung wichtig sind:
1. Emotionen und soziale Beziehungen
Über das tägliche Miteinander, das Spielen mit den anderen Kindern und die Beziehungen zu den Erwachsenen lernt Ihr Kind, mit anderen zusammenzuarbeiten, andere Ansichten zu respektieren, Emotionen zu kontrollieren und mit Konflikten umzugehen.
2. Werteorientierung, Partizipation und Demokratie
Bei den täglichen Aktivitäten lernt Ihr Kind den Umgang mit anderen, d. h., gemeinsam an etwas teilzunehmen, die anderen zu akzeptieren, sich in Gruppen zu integrieren.
3. Sprache, Kommunikation und Medien
In Luxemburg werden in den Bildungs- und Betreuungseinrichtungen und bei den Tageseltern, wie in der Gesellschaft allgemein, viele Sprachen benutzt. Der Sprachentwicklung Ihres Kindes kommt eine große Aufmerksamkeit zu: Die Betreuungspersonen sprechen luxemburgisch und französisch mit den Kindern und die Sprache(n), die Ihr Kind zu Hause spricht, wird ebenfalls aufgewertet. Es wird ermutigt, mit den anderen Kindern zu reden, die Erzieher lesen aus Büchern vor, erzählen Geschichten, organisieren kleine Rollenspiele usw.
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4. Kreativität, Kunst und Ästhetik
Ihrem Kind werden vielfältige künstlerische Aktivitäten angeboten: Musik, Tanz, rhythmische Aktivitäten, kleine Aufführungen, Heranführen an künstlerische Werke, …
5. Bewegung, Körperbewusstsein und Gesundheit
Ihr Kind wird dazu angehalten, sich draußen und drinnen zu bewegen, damit es seine motorischen Fertigkeiten entwickeln kann. In einem familiären Umfeld lernt es, gesund zu essen.
6. Naturwissenschaft und Technik
Die Kinder werden auf spielerische Weise an Mathematik, Technik, Naturwissenschaften und die Natur im Allgemeinen herangeführt.
7. Transitionen
Der (schulische) Werdegang der Kinder ist von zahlreichen Übergängen und Einrichtungswechseln geprägt. Bei den ganz Kleinen ist es der Übergang von der Familie in die Krippe, für die Größeren die Einschulung und der Besuch der Maison relais usw. Diese Phasen bedürfen einer hohen Aufmerksamkeit und einer gut durchdachten Begleitung. Gelungene Übergänge führen zu mehr Selbstvertrauen und fördern die Entwicklung von Selbstständigkeit und Kompetenzen.
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