Um die schulischen Leistungen der Schüler in verschiedenen Kompetenzbereichen zu Schlüsselzeitpunkten ihrer schulischen Laufbahn zu prüfen, gibt es zwei verschiedene nationale Tests:
- die Tests zum Wechsel von der Grundschule in den klassischen oder allgemeinen Sekundarunterricht (nationale Leistungstests);
- die standardisierten Tests (ÉpStan).
Tests zum Wechsel von der Grundschule in den klassischen oder allgemeinen Sekundarunterricht
Die Orientierungsprozedur der Schüler am Ende des letzten Jahres der Grundschule in den klassischen oder allgemeinen Sekundarunterricht schließt mit einem Orientierungsbescheid ab, der von den Eltern und dem Klassenlehrer gemeinsam ausgearbeitet wurde. Dem Orientierungsbescheid liegen eine Reihe von Elementen zugrunde, darunter die Ergebnisse der gemeinsamen Tests.
Diese Tests werden auf nationaler Ebene nach vorgegebenen Kriterien organisiert und von der Division du traitement de données sur la qualité de l'encadrement et de l'offre scolaire et éducative des SCRIPT koordiniert. Ziel ist festzustellen, wie sich die Kompetenzen des Schülers im Hinblick auf das am Ende des Zyklus 4.2 zu erwartende Niveau entwickelt haben. Zudem weisen sie darauf hin, wo der Schüler mit seinen Leistungen im Vergleich zum nationalen Durchschnitt dieses Zyklus steht. Die gemeinsamen PFS-Tests betreffen drei Fächer: Französisch, Deutsch und Mathematik. Die evaluierten Kompetenzen sind: Hörverständnis, Leseverstehen und Schreiben in Deutsch und Französisch; Wiedergabe und Anwendung von Kenntnissen und Fähigkeiten sowie Lösung von Aufgaben in Mathematik.
Diese gemeinsamen Tests werden von Arbeitsgruppen ausgearbeitet, die sich aus den Mitgliedern der Regionaldirektionen, Grundschullehrern, Sekundarschullehrern und dem Koordinator der Division du traitement de données sur la qualité de l'encadrement et de l'offre scolaire et éducative zusammensetzen. Die Ergebnisse werden in Form eines Profils präsentiert.
Standardisierte Tests
Die standardisierten Prüfungen (Épreuves standardisées, ÉpStan) sind Teil der Maßnahmen zur Überwachung der Schulqualität. Sie werden vom Luxembourg Centre for Educational Testing (LUCET) der Universität Luxemburg entwickelt und jedes Jahr in den Schulen des Landes durchgeführt.
Mithilfe von ÉpStan sollen die sprachlichen und mathematischen Fähigkeiten der Schüler, aber auch ihre Lernmotivation und ihre Einstellung zur Schule bewertet werden.
Die Abteilung für die Verarbeitung von Daten zur Qualität der Betreuung und des Schul- und Bildungsangebots (Division du traitement de données sur la qualité de l’encadrement et de l’offre scolaire et éducative) des SCRIPT ist gemeinsam mit dem LUCET-Team für die Organisation und die logistische Begleitung im Zusammenhang mit diesen Prüfungen zuständig.
Derzeit werden die ÉpStan zu Beginn der Zyklen 2, 3 und 4 der Grundschule sowie in den 7e- und 5e-Klassen der Sekundarschule durchgeführt.
Im Rahmen des Pilotprojekts zur Ausweitung des Schulmonitorings auf öffentliche internationale Schulen nehmen seit Herbst 2022 die Klassen der öffentlichen internationalen Schulen, die der Grund- und der Sekundarschule entsprechen, an den Mathematiktests teil.
Indikatoren, die es ermöglichen, Kompetenzprofile in Bezug auf den sozioökonomischen, sprachlichen und Migrationshintergrund der Schüler bzw. das Geschlecht oder auch den Unterrichtstyp im Verlauf der Zeit zu verfolgen, sind auf der Website www.epstan.lu unter der Rubrik „Tableau de bord / Dashboard“ abrufbar.