Bekämpfung der Kinderarmut

In Luxemburg wie in den anderen Ländern der Europäischen Union sind die Kinder einem größeren Armutsrisiko ausgesetzt als die Erwachsenen. „Das kommt einer Nichtanerkennung der Grundrechte der Kinder gleich und stellt eine schwere Hypothek für das künftige Wohlergehen der europäischen Gesellschaften dar, da Kinder, die in Armut aufwachsen, weniger Chancen haben, ihr volles Potenzial entfalten zu können, und die Grundlage für eine schlechte Gesundheit, Arbeitslosigkeit und Niedrigeinkommen im Erwachsenenalter geschaffen wird. […] Die meisten Mitgliedstaaten haben der Problematik der Kinderarmut in ihren nationalen Aktionsplänen (Eingliederung) hohe Priorität eingeräumt.“ (Europarat)

Die neue, globale Strategie der EU in Sachen Kinderrechte und die europäische Garantie für Kinder sind entscheidende politische Initiativen der Europäischen Kommission, um die Kinder besser zu schützen, ihnen dabei zu helfen, ihre Rechte durchzusetzen und sie in den Mittelpunkt der Entwicklung der europäischen Politik zu stellen. Beide Initiativen sind das Ergebnis einer umfassenden Konsultation der Bürger, der beteiligten Akteure und, vor allem, von über 10.000 Kindern.

Auf Initiative des Europäischen Parlaments und aufgrund der Verpflichtungen zur Reduzierung der Kinderarmut und der Ungleichheit möchte das Projekt der Garantie für Kinder erreichen, dass jedes Kind Zugang zu fünf wesentlichen Dienstleistungen hat:

  • gratis Bildung
  • gratis Gesundheitsdienste
  • angemessene Ernährung
  • angemessener Wohnraum
  • Kinderbetreuung

Die Empfehlung beinhaltet Leitlinien für Maßnahmen zur Verringerung und Vermeidung von Kinderarmut und zur Förderung ihres Wohlbefindens. Sie geht über sozial- und arbeitsmarktpolitische Maßnahmen hinaus, um den Zugang zu hochwertigen Dienstleistungen und die aktive Teilnahme der Kinder zu fördern, und hebt die Bedeutung der EU-Kohäsionspolitik in den Reformprozessen hervor.

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