Der Premierminister des Großherzogtums Luxemburg, Xavier Bettel, und die Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer, sowie Arbeitsminister Nicolas Schmit und der Minister für Bildung, Kinder und Jugend, Claude Meisch, haben am 12. März in Senningen eine bilaterale Vereinbarung über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Bereich der Berufsbildung unterzeichnet. „Dieses Abkommen ist ein weiteres Stück des Puzzles das unsere nachbarschaftliche Zusammenarbeit ausmacht, und dies in dem besonders wichtigen Bereich der Berufsbildung. Beide Länder leisten so einen Beitrag zur Förderung der Attraktivität der dualen Ausbildung und tragen zur weiteren Integration des grenzüberschreitenden Arbeitsmarktes in der Großregion bei.“ hat Premierminister Xavier Bettel unterstrichen.
Für Minister Claude Meisch ist die Vereinbarung ein Stück „gelebte Großregion“. „Dank der guten Zusammenarbeitet zwischen den Regierungen und Berufskammern Luxemburgs und der Rheinland-Pfalz gelingt es uns, Jugendlichen in beiden Ländern neue Perspektiven zu bieten und sie so zu orientieren, dass diesseits und jenseits der Grenze genügend Fachkräfte ausgebildet werden.“
Die grenzüberschreitende Berufsbildung eröffnet Bildungschancen und Berufsperspektiven und dient gleichzeitig der Fachkräftesicherung der Unternehmen. Sie ermöglicht es Auszubildenden, den praktischen Teil ihrer Ausbildung unter Lehrvertrag in einem Land und die schulische Ausbildung im jeweils anderen Land zu absolvieren. Zurzeit nehmen rund 200 Auszubildende diese Möglichkeit wahr.
Bei der anschließenden Unterredung mit Malu Dreyer konnten Xavier Bettel und die Ministerin für die Großregion, Corinne Cahen, über gemeinsame Projekte austauschen. So wurde unter anderem das AKW in Cattenom angesprochen, wo Luxemburg sich für eine nicht-atomare, nachhaltige Energiegewinnung und die Abschaltung des AKW stark macht. Der grenzübergreifende Transport wurde auch angeschnitten. Hier wünschte sich Premierminister Bettel eine engere Anbindung an das deutsche Schienennetz und insbesondere an das ICE-Netz.