Für die Berufsausbildung gibt es verschiedene Systeme:
- das duale System (régime concomitant): Ein Teil der Berufsausbildung findet in einem Ausbildungsbetrieb statt (mit Ausbildungsvertrag), der andere Teil (ein bis drei Tage pro Woche) in einer Schule;
- das gemischte System (régime mixte): Der Auszubildende besucht während eines Jahres die berufsbildenden Klassen einer Sekundarschule in Vollzeit und absolviert den Rest seiner Ausbildung nach dem dualen System;
- das schulische Vollzeitsystem (régime à plein temps): Die Ausbildung findet in der Schule statt, wobei Betriebspraktika mit einer Gesamtdauer von mindestens 12 Wochen vorgesehen sind (mit Praktikumsvertrag).
Ausbildung in einem Ausbildungsbetrieb
Die Berufsausbildung wurde im Hinblick auf die Förderung der Erfahrungen in der Berufswelt konzipiert und organisiert.
Je nach Ausbildung absolviert der Schüler:
- eine Ausbildung (Lehre): Der Schüler ist Auszubildender – Er schließt einen Vertrag mit einem Ausbildungsbetrieb ab und besucht während einer bestimmten Anzahl von Wochenstunden die Schule;
- ein Praktikum: Der Schüler ist Praktikant – Der Großteil seiner Ausbildung findet in der Schule statt, und er absolviert während seiner Ausbildung insgesamt mindestens 12 Wochen Praktikum in einem Betrieb.
Partnerschaft mit der Arbeitswelt
Die Berufsausbildung basiert auf einer Partnerschaft zwischen Schule und Arbeitswelt. Der Staat, die Arbeitgeberkammern und die Arbeitnehmerkammer arbeiten im Bereich der Berufsausbildung eng zusammen.
Die Rahmenprogramme (berufliches Profil, Ausbildungsprofil, Berichtshefte für Ausbildung und Praktikum und Masterplan) und die Bewertungsreferenzrahmen der einzelnen Ausbildungen werden von curricularen Arbeitsgruppen ausgearbeitet, die sich aus Vertretern der Schul- und der Arbeitswelt zusammensetzen.
Die Ausbildungsprogramme werden von nationalen Ausbildungskommissionen ausgearbeitet, die sich aus Vertretern jeder Schule, in der die jeweilige Ausbildung angeboten wird, und der Arbeitswelt zusammensetzen.