Die Körper von Kindern und Jugendlichen mit Variationen der Geschlechtsmerkmale können im Hinblick auf ihr Geschlecht nicht eindeutig einer der medizinischen „Normkategorien“ zugeordnet werden. Diese Kinder und Jugendlichen sind Diskriminierungen in allen Lebensbereichen ausgesetzt, wo ihr Verhalten nicht mit Stereotypen des männlichen oder weiblichen Geschlechts übereinstimmt. In Luxemburg sehen der Koalitionsvertrag 2018-2023 und der nationale Aktionsplan zur Förderung der Rechte von lesbischen, schwulen, bisexuellen, Transgender- und Intersexpersonen eine Reihe von Maßnahmen in Bezug auf Intersex-Kinder vor. Damit die betroffenen Kinder so aufwachsen können wie sie sind, ist eine Heranführung der breiten Öffentlichkeit, der zukünftigen Eltern sowie der Lehrkräfte an diese Thematik erforderlich.
Unter dem Titel „Intersex? Variationen der Geschlechtsmerkmale? Eine Woche zum Lernen und Lehren" findet in der Zeit vom 26.10. bis 13.11. eine entsprechende Veranstaltungsreihe statt. Im Rahmen dieser Reihe sind für alle Interessierte vertrauliche Austauschgruppen, Rundtischgespräche sowie eine szenische Lesung vorgesehen. Die szenische Lesung steht auch Schulklassen mit Schüler*innen ab vierzehn Jahren offen; die Anmeldung erfolgt über das Mierscher Kulturhaus.
Für Lehrkräfte werden Fortbildungen vom Institut de formation de l’Éducation nationale (IFEN) angeboten, die die Thematik von Intersex im schulischen Kontext behandeln. Die Seminare richten sich sowohl an Lehrkräfte aus Grundschulen wie aus Sekundarschulen.
Das komplette Programm der Veranstaltungsreihe finden sie hier sowie unter: www.itgl.lu.