„Landwirtschaft erliewen”: Bauernhofpädagogik-Projekt bietet Schulkindern Lernerlebnis auf Hof und Feld dank Online-Buchungssystem

Der Lernort Bauernhof bietet nachhaltiges Lernen und Erfahren mit allen Sinnen. Getreu diesem Leitmotiv hat Martine Hansen, Ministerin für Landwirtschaft, Ernährung und Weinbau, zusammen mit Claude Meisch, Minister für Bildung, Kinder und Jugend, am Mittwoch, den 20. November 2024 das Projekt Landwirtschaft erliewen auf dem Hof Majerus in Wickringen vorgestellt.

Mit Bauernhofpädagogik will das Ministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Weinbau die nächste Generation für die Landwirtschaft begeistern und Grundschulkindern des 4. Zyklus die Gelegenheit bieten, den Beruf der Landwirtin und des Landwirts aus erster Hand kennenzulernen. Auf dem Hof, dem Feld und bei den Tieren sollen Kinder Interessantes über die alltägliche Arbeit der Bäuerinnen und Bauern sowie die Lebensmittelproduktion in Luxemburg erfahren.

Ausgearbeitet wurde das Projekt im Verbund mit Fro de Bauer, der Lëtzebuerger Landjugend a Jongbaueren, der Association pour la promotion des fermes d’accueil et pédagogiques au Grand-Duché de Luxembourg, dem Service Jeunesse – Lëtzebuerger Bauerejugend, dem Service de coordination de la recherche et de l’innovation pédagogiques et technologiques (SCRIPT) des Ministeriums für Bildung, Kinder und Jugend sowie mit der Unterstützung der Landwirtschaftskammer Luxemburg.

So kommt die Milch ins Glas

Dass Milch nicht einfach aus dem Tetrapack kommt, wie Nutztiere versorgt werden und wieso Tomaten nicht im Dezember Saison haben, lernen die Schülerinnen und Schüler am besten vor Ort auf dem Bauernhof, weil die Sachverhalte dort anschaulich erklärt werden können. Deshalb übernehmen Landwirtinnen und Landwirte bei diesem Projekt eine zentrale Rolle und erklären Kindern und Lehrkräften ihre alltägliche Arbeit in ihrem Betrieb. So lernen Schüler und Schülerinnen die Herkunft und Qualität der Lebensmittel wertschätzen und werden für einen verantwortungsvollen Umgang mit Tier und Natur sensibilisiert.

In einer ersten Phase richten sich diese optionalen Hofbesuche ausschließlich an Schulklassen des 4. Zyklus. Ziel ist es, den Kindern die Landwirtschaft näher zu bringen.

Martine Hansen, Ministerin für Landwirtschaft, Ernährung und Weinbau ist überzeugt vom Potenzial des Projektes: „Landwirtschaft erliewen ist eine großartige Initiative, die es den Kindern ermöglicht, direkt vor Ort die Bedeutung und Vielfalt der Landwirtschaft zu erleben. Indem wir bereits die Jüngsten für die Herausforderungen der Lebensmittelproduktion und die Bedeutung regionaler Produkte sensibilisieren, schaffen wir ein Bewusstsein für die nachhaltige Landwirtschaft. Dieses Projekt stärkt außerdem die Beziehung zwischen den Landwirten und der Gesellschaft und fördert das Verständnis für die wertvolle Arbeit der Landwirtinnen und Landwirte. Wir setzen damit einen wichtigen Punkt des Koalitionsabkommens um, der die Sensibilisierung der Kinder aus der Grundschule für lokale, biologische und saisonale Lebensmittel fördert.”

Der Minister für Bildung, Kinder und Jugend, Claude Meisch, unterstreicht: „Schulklassenbesuche auf dem Bauernhof sind eine wertvolle Ergänzung zum schulischen Lehrplan. Sie ermöglichen es den Kindern, praxisnahes Wissen über die Herkunft der Lebensmittel, über Ackerbau und Tierhaltung zu erwerben und das Bewusstsein für lokale und nachhaltige Landwirtschaft zu fördern. Diesem Ziel des außerschulischen Lernens und der Bildung für nachhaltige Entwicklung hat sich auch das Ministerium für Bildung, Kinder und Jugend verschrieben.“ Mit der Ausarbeitung einer Spiel-Serie im Format eines Wimmel-Bildpuzzles, das Grundschülern in einem erzählerischen Rahmen das Leben rund um den Bauernhof vermittelt, können Besuche auf dem Bauernhof so z. B. pädagogisch vor- und nachbereitet werden. Die erste der insgesamt zehn geplanten Ausgaben des Spiels ist der Milchkuh gewidmet und kann bereits jetzt für Schulklassen Lernzyklen 1 bis 4 bestellt werden.

Bei „Landwirtschaft erliewen“ per Mausklick auf letzfarm.lu mitmachen

Die Website www.letzfarm.lu ist der Kontaktpunkt zwischen landwirtschaftlichen Betrieben und Schulklassen und bietet ein Online-Buchungssystem für das Lehrpersonal.

Interessierte Landwirtinnen und Landwirte können in der Rubrik „Für Bauernhöfe“ anhand einer praktischen Checkliste herausfinden, ob sie die nötigen Voraussetzungen erfüllen, um Schülerinnen und Schülern ein prägendes Lernerlebnis auf ihrem Hof anzubieten, und können ihre Hofseite selbst einrichten und verwalten. In einer halbtägigen Schulung erfahren Teilnehmer, wie sie ihren Hof für einen sicheren Besuch der Schulkinder vorbereiten. Zusätzlich wird eine halbtägige, praktische Einführung in die Praxis angeboten, die Teilnahme daran ist freiwillig.

Das Lehrpersonal kann anhand von Kriterien wie Region, Jahreszeit und Produktionsart den geeigneten Hof für den Besuch der Schulklasse auswählen und per Mausklick eine Anfrage an den Hof senden.

Dank Landwirtschaft erliewen werden Schulen und Bauernhöfe zusammengebracht und Kindern der Ursprung unserer Lebensmittel vor Augen geführt. Mittelfristig soll eine Ausweitung der Hofbesuche auf weitere Lernzyklen angestrebt werden, so Landwirtschaftsministerin Martine Hansen.

 

  1. Martine Hansen, Ministerin für Landwirtschaft, Ernährung und Weinbau, und Claude Meisch, Minister für Bildung, Kinder und Jugend, am Mittwoch, den 20. November 2024 bei der Vorstellung des Projekts „Landwirtschaft erliewen” in Wickringen
  2. Minister Claude Meisch und Martine Hansen, Ministerin für Landwirtschaft, Ernährung und Weinbau, im Gespräch mit Landwirt Ben Majerus vom Hof Majerus in Wickringen
  3. Der Lernort Bauernhof bietet nachhaltiges Lernen und Erfahren mit allen Sinnen: Grundschulkinder des 4. Zyklus erkunden den Hof Majerus anlässlich der Vorstellung des Projekts „Landwirtschaft erliewen” in Wickringen
  4. Mit Bauernhofpädagogik will das Ministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Weinbau die nächste Generation für die Landwirtschaft begeistern und Grundschulkindern des 4. Zyklus die Gelegenheit bieten, den Beruf der Landwirtin und des Landwirts aus erster Hand kennenzulernen

 

 

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